Meta (II)

Die Cheruskerstraße, in der ich wohne, liegt an keinem Bahndamm, und ich habe nie geahnt, dass das einmal Wichtigkeit bekommen könnte. In meiner Wohnung hört man kein Wasserrohr tönen wie eine singende Säge, überhaupt ist in letzter Zeit wenig zu hören in ihr, die Worte sind zweidimensional oder kommen aus dem Fernseher, geschrien wird nicht. Am Morgen stelle ich mich unter meine Luxusdusche, werfe dann einen totenstillen Blick auf die beiden Zahnbürsten und nehme meine.
Ich fahre über die Brücke und habe Angst vor dem Abend, kann nachts nicht einschlafen, weil jedes Mal beim Aufwachen alles aufs Neue über mir zusammenbricht, ich stürze in eine grundlose Tiefe und bringe kein Wort hervor. Ich weiß so gut, was jetzt aus mir wird.

Tutto ho perduto dell' infanzia
E non potrò mai più
Smemorarmi in un grido

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